Was ist Supervision?

In vielen Köpfen wird der Begriff „Supervision“ als Aufsicht und Kontrolle verstanden. Damit sind Befürchtungen verbunden, dass die Persönlichkeit auseinandergenommen, bloßgestellt und analysiert wird. Dies geschieht vorwiegend vor dem Hintergrund, daß der Begriff „Supervision“ aus der frühen Sozialarbeit stammt. Damals war tatsächlich Kontrolle gemeint: Der Supervisor kontrollierte die Ehrenamtlichen in der Sozialarbeit.

Heute ist Supervision eine Sonderform von Beratung im beruflichen Bereich und wird als permanente, berufsbegleitende Weiterbildung verstanden.

Vorsicht bei der Auswahl eines Supervisors / Supervisionsverfahrens:
Supervisor / Supervison ist kein geschützter Begriff. Jeder darf sich so nennen!

  • Sind die Ziele der Supervision(ssitzung) klar?
  • Ist der Theoriehintergrund verständlich und das Menschenbild akzeptabel?
  • Ist das Arbeitsverfahren transparent für alle Beteiligten?
  • Wird behutsam mit der ratsuchenden Person und ihrem Anliegen umgegangen?
  • Wie wird die psychische Sicherheit der ratsuchenden Person gewährleistet?
  • Ist die Verschwiegenheit über die Anliegen der ratsuchenden Person gesichert?
  • Ist die Teilnahme freiwillig?
  • Ist das Honorar für einen Supervisor (ca. 150 EUR je Doppelstunde) angemessen?
  • Gibt es eine (kostenlose) „Probestunde“?
  • Kann der Zeitaufwand geleistet werden? Welche Kündigungsmöglichkeiten gibt es?
  • Können Sie sich vorstellen, der Gruppe etwas Sie Belastendes mitzuteilen?
  • Kommen Sie mit der Person des Supervisors klar?
  • Stehen erwachsenengerechte Arbeitsräume außerhalb der Schule zur Verfügung?