Die Beratergruppe sucht aus den Konfrontationsmethoden für das spezifische Anliegen vier bis sechs passende Methoden heraus und überlegt eine Reihenfolge. Dabei darf die Ratsuchende dabei sein und ggf. auch Wünsche äußern, muss dies aber nicht. Die Ratsuchende ist eher Experte für den Inhalt, während die Beratergruppe Experte für das Verfahren ist und der Ratsuchenden Methoden anbietet.
Tipps zur Auswahl von Konfrontationsmethoden
Stehen die Konfrontationsmethoden auf einzelnen Karteikarten, so lassen sich die Methoden schnell sortieren (passend / unpassend; wichtig / unwichtig).
Vorschlag: weglegen, was unpassend ist.
Übrig bleiben viele passende Methoden. Von diesen lassen sich die vier bis sechs wichtigsten auswählen. Die Anzahl der Methoden ist weniger entscheidend als die Frage, wie intensiv einzelne Konfrontationsmethoden durchgeführt werden sollen. Diese Vorauswahl können die Gruppenmitglieder untereinander vergleichen und absprechen. Eine Reihenfolge wird fest gelegt.
Sprechstein einsetzen
Durch den Sprechsteineinsatz wird klar, wer genau an der Reihe ist. Und das Tempo der Phasen wird insgesamt verlangsamt. Wer keine Idee zur jeweiligen Konfrontationsmethode hat, gibt den Stein einfach weiter.
Vertrauen und Sicherheit überprüfen
Hin und wieder (anfangs ggf. nach jeder Runde bzw. jeder Konfrontationsmethode) wird die Ratsuchende gefragt: „Bist du noch bei uns?“ oder „Fühlst du dich bei uns noch wohl?“ oder „Fühlst du dich noch sicher und vertraut“.
Das ist wichtig, um festzustellen, ob die psychische Sicherheit noch gegeben ist. Die Konfrontationen sollen dazu anregen, die Subjektiven Theorien der Ratsuchenden in Frage zu stellen, nicht aber dazu führen, dass sich die Ratsuchende Person verunsichert, fertig gemacht oder missachtet fühlt.
Daher ist es auch wichtig von Zeit zu Zeit auf die Störungskarte aufmerksam zu machen.
Sollte – was selten geschieht – sich die Ratsuchende nicht mehr sicher und vertraut fühlen, wird die 2. Phase abgebrochen und zurück zur 1. Phase gegangen.