j) Voraussetzungen klären
In dieser Unterphase sollen die äußeren Rahmenbedingungen des Problem “abgeklopft” werden. Das geschieht dadurch, daß die Gruppenmitglieder den Ratsuchenden fragen: “Was wäre (in Deinem Problem), wenn … ?”
In dem Wenn-Satz sind nun Alternativen zu den bisherigen Gegebenheiten zu formulieren.
Beispielsweise: – Wenn Dein Kontrahent ein Mädchen wäre? – Wenn Du drei solcher Schüler in Deiner Klasse hättest? – Wenn Du ein geringeres Stundendeputat zu bewältigen hättest? – Wenn Dein Klassenraum die doppelte Größe hätte? Wenn Dein Schulleiter im Stadtrat säße? Wenn Deine Wohnung nicht im Schulbezirk läge? Wenn der Schulrat ein zynischer Menschenverächter wäre? Wenn Dein Stundenplan anders gesteckt wäre? Wenn Deine eigenen Kinder älter wären? Wenn Du den Unterricht in einem anderen Fach erteilen müßtest? Usw.
Es soll also nach äußeren Gegebenheiten und nicht nach Handlungen der ratsuchenden Person (i.S. “Hast Du schon mal … probiert?”) gefragt werden.
(zitiert aus: Jörg Schlee. Veränderung Subjektiver Theorien durch Kollegiale Beratung und Supervision (KoBeSu). S. 164f)