Anthropologische Kernannahmen – das Menschenbild

Für die Kollegiale Beratung und Supervision ist die „Psychologie des reflexiven Subjekts“ innerhalb der Humanistischen Psychologie grundlegend.

Demnach ist der Mensch ein Wesen, ein Subjekt, das sich in seinem Handeln an Sinn und Bedeutung orientiert. Der Mensch ist bewußtseins- und erkenntnisfähig. Er kann diese Fähigkeiten auch auf sich selbst anwenden und sich auch von außen ansehen. So werden dem Menschen vier Grundfähigkeiten zugeordnet:

  1. Der Mensch kann mit anderen Menschen reden. 
    Potential zur Kommunikation
    Ein günstiger Kommunikationskreislauf entsteht durch durch Aussage, Zuhören und Reaktion. 
  2. Der Mensch kann Stimmigkeit zwischen seinem Handeln, Denken und Fühlen herstellen. 
    Potential zur Rationalität
  3. Der Mensch handelt nach seinen inneren (Wert-) Vorstellungen von Sinn und Bedeutung autonom. Der Mensch handelt nicht irgendwie, sondern entwickelt Hypothesen und orientiert sich an seinen Wertvorstellungen. 
    Potential zur Autonomie
  4. Der Mensch kann über sich selbst nachdenken, Rückschau halten und sich aus der Distanz betrachten. 
    Potential zur Reflexivität

Wie der Mensch sich weiterentwickeln kann in diesen 4 Potentialen beschreibt das Forschungsprogramm Subjektive Theorien.